Jakobsweg portugiesischer, französischer Weg oder nördliche Route?
Pilgerurlaub für die Seele, auf besonderen Pfaden zum Ziel – Wandern ist im Urlaub eine tolle Freizeitbeschäftigung, denn auf diese Weise lassen sich Landschaften und Orte entdecken. Die Weiterentwicklung des Wanderns ist Pilgern. Der wohl berühmteste Pilgerpfad der Welt ist der Jakobsweg. Jährlich finden sich hier Menschen aus aller Welt ein, um eine spirituelle Reise ins eigene Ich zu planen. Wir stellen die schönsten Pfade für Familien, Einzelpersonen und Gruppen vor.
Jakobsweg französische Weg – Pilgern für (fast) jede Jahreszeit
Über den Camino Francés führen beschauliche Wege bis zum Ziel. Der französische Jakobsweg ist kulturell und landschaftlich geprägt, einige Etappen erfordern viel Fitness. Ganz besonders zu Beginn, wenn es durch die Pyrenäen geht, ist eine gute Beinmuskulatur wichtig. Große Distanzen zu überwinden heißt, das passende Gepäck im Rucksack zu haben. Eine robuster Wanderausrüstung ist das A und O, sie sollte zu Hause schon eingelaufen werden. Die optimale Reisezeit für den französischen Weg ist von Mai bis September, wobei die Hochsaison im Juli und August für Ruhesuchende weniger gut geeignet ist. Ende Oktober schließen die meisten Herbergen, sodass hier der letzte Reisezeitraum liegt.
Jakobsweg portugiesische Weg – Pilgerreise für gemütliche Wanderungen
Pilgerreise für die Seele am Jakobsweg – Über den portugiesischen Weg, der oft ab Porto genommen wird, geht es direkt ins Herzen von Santiago. Pilger müssen sich hier im Sommer auf heiße Temperaturen einstellen, sodass Hüte, leichte Kleidung und guter Sonnenschutz ein Muss sind. Auf dieser Route gibt es viele gepflasterte Wege, sodass eine gute Dämpfung bei den Schuhen wichtig ist. Es empfiehlt sich vorher einige Asphaltwanderungen durchzuführen. Übrigens ist der portugiesische Abschnitt des Jakobsweges auch wunderbar fürs Fahrrad geeignet. Die perfekte Wanderzeit sind das Frühjahr oder der frühe Herbst, weil es im Sommer einfach zu warm wird. Das ist die Jahreszeit, wo sich die lebhaften Festivals in den Citys Portugals anbieten. Wer große Pilgererfahrung hat, kann natürlich im Sommer losgehen, allerdings ist Hitzeschutz unverzichtbar.
Der nördliche Jakobsweg ist ein Highlight für Erfahrene – Pilgern organisiert!
Pilgern am Jakobsweg – Dank der Organisation von einem professionellen Veranstalter haben Pilger die Möglichkeit, jeden Jakobsweg in ihrem eigenen Tempo zu erkunden. Wer zum ersten Mal auf die Tour geht, sollte sich nicht unbedingt für den Camino del Norte entscheiden. Die einzigartigen Küstenlandschaften sind zwar sehr sehenswert, allerdings sind die Witterungsbedingungen nicht selten ein Problem. Entlang an steinigen und rutschigen Pfaden können Windstöße ein Störfaktor sein. Der Weg ist außerdem weniger frequentiert, sodass Pilger gut vorbereitet sein müssen, insbesondere in Bezug auf Verpflegung und Wasser. Hier ist ein Profi-Organisator unverzichtbar, denn nur so gibt es die Garantie für Schlafplätze nach der einzelnen Etappe. Der späte Frühling und der frühe Herbst sind die besten Zeiten für diesen Jakobsweg, im Sommer wird es an der Küste auch hier zu heiß.
Der Camino Primitivo gilt als ältester Jakobsweg der Welt
Dieser Weg ist nicht leicht und ausnahmslos für erfahrene Pilger geeignet. Er führt zum Grab des Heiligen Jakobus, die Strecke geht durch das bergische Innere Nordspaniens. Die Route führt über einige der steilsten Pässe überhaupt, ohne Wanderstücke und robustes Schuhwerk geht hier nichts. Einsteigern ist dieser Weg nicht anzuraten, denn die Frequenz ist gering und wer alleine auf Tour geht, ist auf sich selbst gestellt.